Ich wünsch’ mir ein Haus – auf dem Land, nicht zu groß Eine Weide dahinter, inmitten von Moos Im Haus ein paar Bücher, ein Bild, ein Klavier Auf dem Kissen im Bett ein Abdruck von dir
Und dann will ich auch: Kinder und Fragen Meine Träume bewahren Und immerfort Sehnsucht nach dir Und niemals die Sehnsucht verlieren
Ich will keine Angst vor dem Tod – und nicht vor dem Leben Will frei sein, allein sein - und dir trotzdem was geben Will Exzess ohne Schuld und so Weiß wie das Licht Und kein Blut und kein Blues, wenn der Tag anbricht
Und komm’ wir dann Heim, ist alles vergessen An deiner Brust unterdessen
Der Wind durch die Zweige streicht Wie das ewige Wispern der Zeit Ist das Schicksal uns wohl geneigt? Die Weide schweigt…
Und bin ich mal alt will ich Morphium und Tee und alte Fotos ansehen Will den allerersten Kuss nochmal körperlich erleben Will Vater und Mutter als Teil von mir verstehen Und schließlich drüber lachen, wie alle Dinge vergehen
Und vor mir im Garten auf der Weide im Moos Spielen Kinder so sorglos
Derweil der Wind durch die Zweige streicht Wie das ewige Wispern der Zeit Ist das Schicksal uns wohl geneigt? Die Weide schweigt…
Und wenn ich mal sterbe und ich noch nicht will Sprich meinen Namen und bin ich dann still Dann legt mich hinein in den warmen Schoß Dort draußen im Moos
Derweil der Wind durch die Zweige streicht Wie das ewige Wispern der Zeit Das Schicksal ist wohl geneigt? Doch die Weide schweigt Die Weide schweigt Die Weide schweigt…